Das große Lexikon DDR-Design

Komet Verlag Köln, 2008

Medien-Echo zum Buch:

Erstmals wird mit diesem umfangreich illustrierten Band des Berliner Autors Günter Höhne ein Nachschlagewerk zur Geschichte des DDR–Designs vorgelegt. Zu rund 350 Stichwörtern bietet es mit vielen Querverweisen versehene Informationen und Kommentierungen zu Entwurfs–, Produktions– und Konsumtionsfakten, wie sie in solcher Detailfülle und Komplexität bisher noch nicht publiziert wurden. Zudem lüftet das Lexikon in zahlreichen Fällen den bisherigen Schleier der Anonymität. Im Personenregister dieses Buches werden an die 500 Namen aufgeführt, die in Zusammenhang mit dem ostdeutschen Design nach 1945 stehen. Ein Literaturverzeichnis zeigt Quellen für eine weitergehende Erforschung des Themas DDR–Design.
Der Autor, ein profunder Kenner der Materie, ist Kultur– und Designjournalist, und war von 1984 bis 1989 Chefredakteur der Fachzeitschrift für industrielle Formgestaltung in der DDR „form + zweck“. Ein umfassendes Nachschlagewerk zur ostdeutschen Industrieformgestaltung und Gebrauchsgrafik zwischen 1945 und 1990. Ein informatives und interessantes Buch.
(www.designertag.de)


Die Wirtschaftsgeschichte und die Designgeschichte Ostdeutschlands ist für West-Designer oft weiter weg als der Hindukusch. Abhilfe schafft das Lexikon DDR Design. Überaus spannend erzählt und mit reichem Hintergrundmaterial hat Günter Höhne (…) „Das große Lexikon DDR Design“ bestückt. Das Buch liefert nicht nur einen Überblick über die Produktwelt der DDR, sondern führt auch die Wirtschaftsgeschichte anhand von vorgestellten Firmen und Marken vor Augen.
(www.xing.com)
Das große Lexikon DDR-Design von Günter Höhne deckt auf rund 450 Seiten große Teile der Geschichte der industriellen Formgestaltung in der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik ab. Es beschränkt sich dabei nicht darauf, Persönlichkeiten vorzustellen, die in diesem Bereich maßgeblich waren. Es umfasst ebenso Firmen-, Produkt- und Branchengeschichten und erläutert in pointierten, unideologisch gehaltenen Beiträgen politisch-wirtschaftliche Zusammenhänge und Gegebenheiten der volkseigenen Wirtschaft.
(Torsten Kohlschein in Freie Presse, Zwickau, vom 11. 03. 2008)


Gutes Design und DDR, geht das zusammen? In ostalgisch verklärter Erinnerung geblieben sind kultige Peinlichkeiten wie Eierbecher in Gestalt von Plastikhennen. Über hochwertigere Produkte „made in GDR“ informiert nun Das große Lexikon DDR-Design von Günter Höhne (Komet Verlag, Köln 2008, 408 S., 19,95 €). Der Autor, bis 1990 Chefredakteur der Ost-Berliner Designzeitschrift „form + zweck“, bietet ein äußerst anregendes Kompendium ostdeutscher Produktkultur. Lediglich die überwiegend schwarz-weiß auf mattem Papier gedruckten Abbildungen fallen ab – selbst wenn sich ihre Kargheit der strengen Linie des Ost-Designs anzupassen scheint.
Lexikalisch geordnete Stichworte informieren über Produkte, Firmen und Entwerfer. Die Spar- und Zwangsökonomie der DDR bleibt allgegenwärtig. Und dennoch springen viele vorbildliche, oft an der Bauhaustradition orientierte Entwürfe ostdeutscher Designer ins Auge. Im Vergleich zum Westen sind sie häufig Prototyp geblieben. Konkurrenzfähig wären sie allemal gewesen. Nimmt man die Fantasie und nicht die Ökonomie zum Gradmesser, bleibt der Design-Kampf der Systeme lange unentschieden: bis hin zum Werk des Gebrauchsgrafikers Ernst Rudolf Vogenauer. Er entwarf in den Fünfzigern Briefmarken für die Bundespost und die Deutsche Post der DDR.
(Michael Zajonz in Der Tagesspiegel, Berlin, vom 10.09.2008)


Seit 20 Jahren widmet sich Günter Höhne der Dokumentation des DDR-Designs. Vorläufiger Abschluss dieses Projektes ist das jetzt vorliegende „Große Lexikon DDR-Design“ – zugleich eine späte Rehabilitation einer gesamtdeutsch wenig bekannten und unterschätzten Produktkultur. (…) Nach Heinz Hirdinas legendärem Werk „Gestalten für die Serie – Design in der DDR 1949–1985“ (Dresden 1988) liegt nunmehr das wohl umfassendste Kompendium über diese vergangene Produktwelt vor. Der Informationsfluss war zu Zeiten der existierenden DDR immer recht einseitig: Im Osten wusste man sehr genau über die Produkte des Westens Bescheid, andersherum hingegen kaum. Allein die Lektüre der Zeitschrift „form+zweck“, deren Chefredakteur Höhne von 1984 bis 1989 war, vermittelte Einblicke in die Designpraxis der DDR, aber auch in die dort betriebene Theorie und Methodik.
Akribisch hat Höhne all jene Designer, Unternehmen, Institutionen und Produkte zusammengetragen, die das Design der DDR geprägt haben. Viele Namen sind unbekannt und die Produkte erst recht. So gesehen ist das Buch eine späte Rehabilitation einer Designkultur, die weit gehend hermetisch war. (…)
Günter Höhne, der selbst eine bedeutende Sammlung von DDR-Design besitzt, breitet sein profundes Wissen zu einem gelungenen Buch aus. Kleine Ungereimtheiten wie das Fehlen des Designtheoretikers Rainer Funke oder die falsche Schreibweise der Firma Wega (mit „V“) sind bei einem so umfangreichen Projekt verzeihlich. Insgesamt jedoch ist das „Lexikon DDR-Design“ das bedeutendste Werk zum Thema, unverzichtbar für jeden, der sich ein Bild machen möchte von einer rund 40 Jahre dauernden Parallelität in der Gestaltung, die kaum publik geworden ist und über weite Strecken von den westlichen Institutionen gleichsam tabuisiert wurde.
(Bernhard E. Bürdek in design report 03/2008, Leinfelden-Echterdingen)


Höhne belegt in Wort und Bild, wie Formgestalter, Designer, Industriedesigner in Zeiten der DDR, trotz rabiaer Eingriffe in die Ästhetik, erfolgreich gegen „Kitsch und Mittelmäßigkeit“ ihre Ideen umsetzten. Die eingefügten Kurzbiographien zeugen von erfindungsreichen, fleißigen, bescheidenen Zeitgenossen, die trotz Mangelwirtschaft im Lande Ehemals unter dem Diktat der „Genossen Geschmacksverwahrer“ (…) unbeirrt ihre Vorstellungen von der Alltagskultur verwirklichten. (…) Bemerkenswert ist der politische Kontext, in den Höhne sein Wissen stellt. Man erfährt viel von Plan- und Misswirtschaft und verfolgt dann das schaurige Treiben der Treuhand: die Eliminierung vieler Betriebe und hochqualifizierter Fachkräfte. Leidige Ostkonkurrenten wurden im Interesse westdeutscher Unternehmen ausgeschaltet. (…) Günter Höhne hat den Schatz gehoben, gibt ihn an uns zurück.
(Ossietzky, Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft)


Das vorliegende Buch kann man getrost universal nennen, denn es ist nicht nur ein Nachschlagewerk für die Leistungsstärke und Qualität der in Vergessenheit geratenen ostdeutschen Produktpalette, deren Wandlungen, Entwicklungen und Verwerfungen geworden, sondern arbeitet erstmals systematisch jene ein, die die Ideengeber waren. (…) Höhne ordnet vielen Produkten, deren Erfinder in der DDR mit Anonymität belegt waren, eine Autorenschaft zu. (…) Die nun vorliegende Werk- und Produktgeschichte umfasst viele Lebensbereiche, die durch 500 Abbildungen ergänzt werden. Gelungen ist ein aufklärerisches Buch.
(Märkische Oderzeitung)

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