Die geteilte Form. Deutsch-deutsche Designaffären 1949–1989

Fackelträger Verlag Köln, 2009

 Medien-Echo zum Buch:

…setzten sich in Deutschland zwei Design-Philosophien für ein Alltagsprodukt durch: die gläserne Westwasserflasche als Nutzanreiz für eine stilbewusste soziale Mittelschicht; die Ostflasche dagegen klassenloses, gleichmacherisches Allgemeingut. So ist es in „Die geteilte Form“ beschrieben, einer Produktdesign-Geschichte, die 40 Jahre DDR- und Westdesign widerspiegelt und zeigt, was schließlich von allem übrig geblieben ist.
(Der Spiegel)


…allein schon durch die Zusammenstellung und die höchst unterschiedlichen Textsorten bietet der Band eine interessante, spannende, ja unterhaltsame Lektüre, selbst dort, wo die skizzierten Entwicklungen ernst, zuweilen bitter stimmen. Das Werk umfasst grundsolide recherchierte historische Abrisse von renommierten Fachautoren, etwa zu Rezeption des Bauhaus-Erbes in der DDR (von Karl-Heinz Hüter) oder zu den Bemühungen um einen theoretischen Designdiskurs am Beispiel der Methodikkolloquien auf der Burg Giebichenstein (von Bernhard E. Bürdek). (…) Es sind diese Inneneinsichten und Einblicke in intrikate Zusammenhänge, die den vorliegenden Band so wertvoll machen.
(Design Report)


Wiedervereinigung – das Thema hat uns im vergangenen Jahr hinlänglich begleitet. Günter Höhne nähert sich in „Die geteilte Form“ aus der Perspektive der Produktkultur. Wie dachten und arbeiteten Industriedesigner auf beiden Seiten zwischen 1949 und 1989? Wie nahmen sie sich gegenseitig wahr? Essays, Erlebnisberichte und zahlreiche Abbildungen gewähren einen Einblick in Unterschiede und Gleichklänge von Kreativen. Und es zeigt auch, dass Designer in der DDR mehr zu bieten hatten als Plaste & Elaste oder Weihnachtskrippen aus dem Erzgebirge. Ein lesenswertes Zeitzeugnis für Nostalgiker und Achtsame.
(Wohnwelten)


Dabei gelingt es dem Kulturjournalisten, den Leser mit einer Fülle von Informationen zu füttern. So erfährt man etwa, dass sich westdeutsche Künstler seit dem Mauerfall kaum für ostdeutsche Produktkulturgeschichte interessieren. Dass sich viele Produktdesigner der DDR vor allem in den 60er Jahren von der Firma Braun inspirieren ließen, was Toaster, Elektrorasierapparate oder Ventilatoren betrifft. Dass die blühende Oase an Bauhaus-Ideen immer wieder nahezu austrocknete. Dass die Entwicklung des Gestaltens zu DDR-Zeiten eine weitaus kontinuierlichere und funktionalere war als die in Westdeutschland. „Drüben“ sollten Gegenstände eben nicht nur praktisch sein. Sie sollten „auch ideologisch funktionieren“, und ihre Formen waren oft „sozialistisch gedacht“, wie der Designhistoriker Heinz Hirdina zusammenfasst.
(Deister-Weser-Zeitung)

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